Karate außerhalb Japans

Die Geschichte

Karate ist eine sehr beliebte Kampfsportar,t deren Ursprünge im 19. Jahrhundert in Asien liegen. Mit seinen speziellen Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken und der Fußarbeit gehört Karate auch zu den Mixed-Martial-Arts. Neben der Beherrschung dieser Techniken stehen vor allem die Kondition und Beweglichkeit im Fokus. Das bekannte Zerschlagen eines Brettes mit der Hand wird heutzutage nicht mehr so häufig angewandt, doch ist die Abhärtung bestimmter Körperbereiche, wie den Händen, ein fundamentaler Teil des Trainings. Es gibt unterschiedlichste Stile. Einige der bekanntesten sind Wado Ryu, Goju Ryu und Shotokan, doch es gibt noch viele weitere.
Im Jahre 1900 gab es eine Auswanderungswelle von Japan nach Hawaii. Mit den Auswanderern kam auch der Karatesport in die neue Heimat. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitete sich Karate schließlich über den ganzen Globus. Aus den traditionellen Stilen entstanden rund um den Erdball durch regionale Einflüsse ganz eigene Techniken und Kampfsysteme.

Karate in Korea

In Korea entwickelte sich eine ganz eigene Form der Mixed Martial Arts, die schließlich als Korean Martial Arts (KMA) Bekanntheit erlangte. Die wohl bekannteste davon ist Taekwondo. Vieler Elemente der Korean Martial Arts bedient sich eine koreanische Form von Karate. Diese wurde von dem Koreaner Oyama Masutatsu in Japan entwickelt und heißt Kyokushin Karate. Das Besondere daran ist, dass in Vollkontakt gekämpft wird. Das macht diese zum Fundament für viele Vollkontaktstile und Kampftechniken, die sich daraus entwickelten.

Karate in den USA

In den USA entstand eine besondere Art der Karate-Kampfkunst: das American Karate System. Begründer dieser speziellen Technik ist der in Deutschland geborene Ernest Lieb. Er entwickelte diesen Stil in den 1960-ern als Symbiose verschiedener Kampfsportarten und nannte diesen Stil zunächst ”American Ji-Do Kwan System”. Anlässlich seines alljährlichen Sommerlehrgangs im Jahre 1973 erhielt dieser Kampfstil seinen endgültigen Namen, nämlich American Karate System. Die unterschiedlichen Techniken wurden aus den populären Sportarten wie Kung Fu, Ju-Jutsu, Judo und Aikido entnommen. Genauso wie der koreanische Stil Kyokushin enthält auch der amerikanische Elemente aus Taekwondo. Zudem sind deutliche Einflüsse aus den militärischen Nahkampftechniken erkennbar, die Lieb aus seiner Militärlaufbahn mitgebracht hatte. Diese Techniken des Nahkampfes und der hohe Anteil an Selbstverteidigungselementen bilden den größten Unterschied zu den eher traditionellen Stilen, die aus Japan bekannt sind.

Karate weltweit

Nicht nur in den USA und Korea erfreut sich Karate an immenser Beliebtheit. In Kanada, Großbritannien, Deutschland aber auch in fast allen anderen Ländern der Welt gibt es Karate-Schulen. Es gibt Vereine und staatliche Organisationen, die die richtige Umsetzung und die Lehrer auf den Prüfstand setzt. Die richtige Technik ist besonders wichtig in diesem Sport, weswegen das keinen verwundert.
Karate ist für jeden geeignet, der seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten ausbauen und steigern möchte. Da die Meditation ein Bestandteil dieses Kampfsportes darstellt, bietet er die Möglichkeit, geistig zu entspannen. Kinder profitieren von dem Sport, da sich ihre Energie bündeln lässt, sie ihre Motorik steigern und Körperbewusstsein lernen. Auch Erwachsenen bietet Karate mehr als “nur” Fitness. Es steigert das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Doch nicht nur als Sport ist Karate populär. Karate ist Kult und Lebensstil in einem. Hollywood hat ihn bereits für sich entdeckt, man denke da nur an den legendären Film “Karate Kid”. Aus dieser Sparte der Martial-Arts-Filme sind so manche Berühmtheiten entstiegen, wie Bruce Lee und Jackie Chan. Auch die Spiele-Industrie ist auf diesen Zug aufgesprungen. Das legendäre Glücksspiel Karate Pig Slot ist, wie der Name es vermuten lässt, an Karate orientiert und besitzt Suchtfaktor. An Karate kommt keiner mehr vorbei.